Gruppe LINKE & PIRATEN Misburg-Anderten fordert mehr Straßensozialarbeit im Stadtbezirk Misburg-Anderten

Hans-Herbert Ullrich
Bezirksrat Misburg-Anderten

In der Bezirksratssitzung im November letzten Jahres forderte die CDU-Fraktion den Erlass eines generellen Alkohol-Konsumverbotes an ‚Meyers Garten‘ sowie am ‚Platz der Begegnung‘, welches nur zu besonderen Gelegenheiten, wie z.B. Stadtfesten aufgehoben werden sollte. Begründet wurde dies mit dem regelmäßigen Auftreten alkoholkonsumierender Menschen in Gruppen, welche das „Wohlbefinden und Sicherheitsgefühl“ an den genannten Orten stören würden.

In dieser Allgemeinheit für eine fundierte Entscheidung unzureichend begründet, wurde der Antrag auf Wunsch der Gruppe LINKE & PIRATEN zunächst zurückgestellt und von dieser eine Anfrage erarbeitet, die zu ergründen suchte, wie sich die Situation an den genannten Plätzen, jenseits von möglicherweise vorhandenen subjektiven ‚Irritationen‘, objektiv darstellt.

Die in der Dezember-Sitzung des Bezirksrates vorgestellte Antwort der zuständigkeitshalber angefragten Polizei stellte klar, dass die Nutzer der genannten Plätze „grundsätzlich kein gefahrbegründendes Verhalten“ zeigen und die absolute Mehrheit der insgesamt wenigen Polizeieinsätze mit Hilflosigkeit von Personen unter Alkoholeinfluss zu tun hatten - und keinesfalls aufgrund von Gefahren für sonstige Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils.

Durchaus bestätigt wurde seitens der Verwaltung aber ein erhöhtes Müllaufkommen (sog. Littering) an den genannten Orten, welches jedoch nur durch Verhaltensänderung (nicht nur) der Trinker*innenszene oder erhöhte Reinigungsintervalle (und damit verbunden natürlich höheren Kosten) zu lösen wäre.

Aufgrund der mangelnder Personalstärke gibt es für die genannten Plätze jedoch gegenwärtig vor allen Dingen keinerlei Angebote der städtischen Straßensozialarbeit, da die vorhanden drei Streetworker*innen (für die gesamte Stadt Hannover!) im Wesentlichen nur im Innenstadtbereich eingesetzt werden.

Hier will die Gruppe LINKE und PIRATEN nun ansetzten und wird zu den kommenden Haushaltsberatungen Ende dieses Jahres einen Antrag zur Aufstockung der Mittel in diesem Bereich einbringen, um einen Einsatz von Streetworker*innen auch jenseits des Kerngebietes der Stadt zu ermöglichen.

„Mit Sicherheit besteht in vielen Innenstadtbereichen ein erhöhter Bedarf an Straßensozialarbeit – dies darf jedoch nicht dazu führen, dass in den Stadtbezirken jenseits der Innenstadt nahezu gar keine Arbeit in diesem Bereich stattfindet!“ so Hans-Herbert Ullrich (DIE LINKE), der Gruppenvorsitzende im Stadtbezirksrat Misburg-Anderten.

„Eine Aufstockung des Personalstamms in diesem wichtigen Bereich ist daher unumgänglich!“ ergänzt die stellvertretende Vorsitzende der Bezirksratsgruppe, Jennifer Schnelle (PIRATEN).

Für Rückfragen: Herr Ullrich, 0157-86287421