LINKE will Amazon und Co an Krisenkosten beteiligen

Victor Perli, MdB

Konzerne mit besonders hohen Gewinnen in der Corona-Krise sollen eine zusätzliche Steuer zahlen. Das fordert DIE LINKE im Bundestag. „Während die Innenstädte ausbluten und viele kleine und mittlere Unternehmen von der Corona-Krise stark getroffen wurden, sind Digitalkonzerne wie Amazon und die Einzelhandelsketten noch mächtiger geworden. Das ist Wettbewerbsverzerrung. Es ist deshalb ein guter Vorschlag, die Extra-Profite der großen Krisengewinner mit einer Übergewinnsteuer abzuschöpfen. Andere Länder wie die USA, Kanada, Frankreich und Italien haben gute Erfahrungen damit gemacht“, erklärt der für unsere Region zuständige Bundestagsabgeordnete Victor Perli (LINKE).

DIE LINKE schlägt ein zweistufiges Modell vor. Hiesige Unternehmen wie Aldi und Lidl können direkt mit einer Übergewinnsteuer als Solidarbeitrag zugunsten der Allgemeinheit besteuert werden. Die Digitalunternehmen mit Sitz im Ausland können mit einer Quellensteuer auf den in Deutschland erwirtschafteten Umsatz abgeschöpft werden. Laut Konzept der Linken solle diese Regel nur für Digitalfirmen gelten, deren jährlicher Umsatz in Deutschland zehn Millionen Euro überschreite. „Viele Digitalkonzerne machen Gewinne in Deutschland und geben sie danach in einem anderen Land an, weil sie dort weniger Steuern zahlen müssen. Unser Modell sieht vor, die Gewinne direkt hier bei den Banken abzuschöpfen. Das alles ist ohne eine internationale Vereinbarung möglich und schafft mehr Gerechtigkeit“, so Perli.

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