Ratsfraktion DIE LINKE: Eigentümergemeinschaft des Köritz-Hofes in Groß-Buchholz sollte enteignet werden

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Eines der ältesten Häuser Hannovers, der 1619 erbaute Köritz-Hof in Groß-Buchholz, ist weiterhin dem stetigen Verfall ausgesetzt. Trotz mehrmaliger Aufforderungen der Behörden und der hiesigen Politik, erfolgten bisher vonseiten der Eigentümergemeinschaft nicht die erforderlichen Schritte zur Einleitung umfangreicher Sanierungsarbeiten. Einer Rattenplage musste gar halbherzig mit ausgelegten Ködern beigekommen werden, deren Kosten zunächst die Landeshauptstadt Hannover übernahm.

Der seit vielen Jahren in Hannover ansässige Stadtbauhistoriker Sid Auffarth arbeitete und forschte mehr als drei Jahrzehnte an der Leibniz Universität im Fach Stadtbaugeschichte. Auch er kann nicht verstehen, wie man ein Zweiständerhaus aus dem Beginn des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) derart verfallen lassen kann, zumal dieses im Stadtgebiet als einzigartig gilt.

Dazu der Fraktionsvorsitzende und baupolitische Sprecher der LINKEN im Rat der Landeshauptstadt Hannover Dirk Machentanz: „Falls die Eigentümergemeinschaft ihren Verpflichtungen weiterhin nicht nachkommt, dieses baugeschichtlich wertvolle Gebäude endlich instand zu setzen, sollte diese enteignet werden, um den Köritz-Hof nicht weiter dem Verfall preiszugeben. Die Landeshauptstadt Hannover sollte in diesem Fall das Gebäude erwerben und umgehend renovieren. Es gibt nicht mehr viele Baudenkmäler wie dieses Gehöft in Groß-Buchholz, die Verwaltung stünde daher quasi in der Pflicht, hier einzuspringen, falls sich der bauliche Status Quo in den nächsten Monaten nicht ändern sollte.“