Starker Mietenanstieg in Hannover

Jessica Kaußen, Victor Perli (MdB)

Der Preis für eine freie Mietwohnung in der Stadt Hannover ist im vergangenen Jahr auf durchschnittlich 9,16 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Victor Perli (DIE LINKE) zur Mietenentwicklung in Niedersachsen hervor. Hannover ist damit von starken Mietsteigerungen betroffen...

...Die Angebotsmieten sind seit 2012 um 47,2 Prozent gestiegen. Damals betrug die durchschnittliche Kaltmiete lediglich 6,22 pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Am teuersten sind die Wohnungen in Lüneburg (9,50 Euro/Quadratmeter). Am stärksten gestiegen sind die Mieten in Wolfsburg (plus 68 Prozent seit 2012).

Diese Zahlen sind jetzt auch ein Thema in der Kommunalpolitik. „Die Mieten müssen für alle Bevölkerungsgruppen bezahlbar bleiben“, sagte Jessica Kaußen, Kreisvorsitzende der Partei DIE LINKE in Hannover. Die Politik müsse tätig werden, wenn Mieterinnen und Mieter einen immer höheren Anteil ihrer Einkommen für die eigene Wohnung ausgeben müssten. „Vor Ort können wir den kommunalen Wohnungsbau stärken. Bei allem anderen müssen Bund und Land mehr machen“, so Kaußen.

Die Partei DIE LINKE fordert auf Landesebene eine gesetzliche Deckelung der Mietpreise.

„Nötig sind schnelle und wirksame Maßnahmen, um einen weiteren Anstieg der Mieten zu verhindern. Durch die Corona-Krise ist jetzt eine wirtschaftliche Notlage entstanden, in der vielen Mietern die Einkommen wegbrechen. Das verschärft die Situation“, sagte der Bundestagsabgeordnete Victor Perli.

Zuletzt hatten auch der DGB und die Landesarmutskonferenz aufgrund steigender Mieten vor Verdrängung gewarnt. Insbesondere älteren Menschen drohe Altersarmut. DIE LINKE setzt sich außerdem für einen gestärkten öffentlichen Wohnungssektor ein. Bund und Land müssten die Kommunen beim gemeinnützigen und sozialen Wohnungsbau unterstützen.

 

Anmerkung der Redaktion: Im Anhang findet Ihr die gestellten Fragen von Victor Perli als Download.