Streik bei Harry-Brot in Hannover: Unser täglich Brot nur mit fairer Bezahlung!

Regionsfraktion Die LINKE, LAG Betrieb & Gewerkschaft

In Zeiten der Corona-Pandemie haben die Belegschaften der Nahrungsmittelindustrie für die Aufrechterhaltung der Lebensmittelversorgung geschuftet und Überstunden leisten müssen. Nun drücken sich die Arbeitgeber darum, die Entlohnung der MitarbeiterInnen den gestiegenen Lebenshaltungskosten anzupassen...

...Der geltende Tarifvertrag wurde von der Backwarenindustrie aufgekündigt. In den laufenden Tarifverhandlungen wurde bisher kein Angebot vorgelegt.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat daher zum Warnstreik in der Backwarenindustrie aufgerufen. Am heutigen Donnerstag (20.08.2020) wird daher auch der Standort der Harry-Brot-GmbH in Hannover bestreikt.

Die Fraktionsvorsitzende der Fraktion Die Linke in der Regionsversammlung Hannover und Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Betrieb und Gewerkschaft, Jessica Kaußen, erklärt ihre Solidarität mit den Streikenden.

„Unser täglich Brot nur mit fairer Bezahlung! Wer den Laden am Laufen hält, muss ordentlich entlohnt werden. Die Nahrungsmittelindustrie gehört zu den Gewinnerinnen der Corona-Krise. Für eine kräftige Lohnerhöhung ist genug Geld da“.

Auf der firmeneigenen Webseite wirbt das Unternehmen damit, Verantwortung für die eigenen Mitarbeiter*innen zu übernehmen.

„Das dazu auch eine faire Bezahlung gehören muss, sollte eine Selbstverständlichkeit sein!“, so Jessica Kaußen weiter.

Die Harry-Brot GmbH ist eine Großbäckerei mit Sitz in Schenefeld bei Hamburg. Knapp 4500 MitarbeiterInnen haben im Jahr 2018 einen Umsatz von über eine Milliarde Euro erwirtschaftet.  Damit ist die Harry-Brot GmbH der größte Bäckereibetrieb Deutschlands. Eine der Tochtergesellschaften  ist etwa das Gastronomieunternehmen  Back-Factory.

 

Anm. der Redaktion: In der Anlage befindet sich die Solidaritätserklärung der Regionsfraktion sowie der LAG Betrieb und Gewerkschaft.