Streikwelle bei der Gilde Brauerei setzt sich fort

Gewerkschaft NGG

Die gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten der mittlerweile vier existenten Firmen bei der Gilde Brauerei halten an ihrer Forderung nach Tarifverträgen fest. Daher legen sie ab Montagabend, den 20.01.2020 erneut ihre Arbeit nieder. Zu ihrer

Zur Unterstützung hat sich prominenter Besuch aus Politik und Gewerkschaften angekündigt.

Der Tarifkonflikt bei der Gilde Brauerei erregt mittlerweile bundesweite Aufmerksamkeit. Denn eine solche Verweigerungshaltung gegenüber Tarifverhandlungen ist nicht alltäglich und letztlich inakzeptabel – nicht nur aus Sicht
der Brauereibeschäftigten. „Auch wenn der Anlass kein schöner ist, so freuen wir uns, dass sich Yasmin Fahimi und Stefan Körzell für den nächsten Streik bei der Gilde Brauerei angekündigt haben.“, so Lena Melcher, Geschäftsführerin der NGG-Region Hannover. Sobald ernsthafte Tarifverhandlungen geführt würden, würde die NGG vorerst von weiteren Streiks absehen. Das hatte der stellvertretende NGG-Vorsitzende Freddy Adjan bereits im Dezember 2019 verlauten lassen.

„Auch aus ökonomischen Gründen sollten sich unsere Arbeitgeber schleunigst mit unserer NGG an den Verhandlungstisch begeben.“, so Julian Weinz, Betriebsratsvorsitzender und Mitglied der NGG-Tarifkommission. Denn der Aufwand, der betrieben werde, um Tarifverhandlungen aus dem Wege zu gehen, werde immer unverhältnismäßiger. So habe die Arbeitgeberseite mit dem zeitweisen Einsatz von Führungskräften an den Anlagen versucht, die Auswirkungen des 49-stündigen Streiks in der vergangenen Woche zu minimieren. Jedoch mit zweifelhaftem Erfolg, denn Angaben von Gilde-Beschäftigten zufolge hätten sowohl die abgefüllten Produkte als auch die Abfüllanlage dabei Schaden erlitten.

NGG-Pressemitteilung
20. Januar 2020
Verantwortlich: Lena Melcher (NGG)

[Anmerkung der Redaktion]

MdB Diether Dehm (DIE LINKE.) war am 21.1. vor Ort und richtete u. a. auch solidarische Grüße von seinem Künstler-Kollegen Konstantin Wecker aus.