Zum Erscheinen des Sammelbands "Perspektiven jenseits der neoliberalen Hegemonie - Zur Erinnerung an Herbert Schui"

Thorben Peters

Liebe Teilnehmer*innen am Symposium in Erinnerung an Herbert Schui,

in der kommenden Woche (ab dem 4.5.) erscheint unser Sammelband „Perspektiven jenseits der neoliberalen Hegemonie. Zur Erinnerung an Herbert Schui“ im PapyRossa Verlag und ist damit in den lokalen Buchläden eures Vertrauens erhältlich.

Mindestens seit der Weltwirtschaftskrise 2007 ff. befindet sich der neoliberale Kapitalismus in der Krise. Doch wie gelingt ein Bruch mit der neoliberalen Hegemonie? Und was kommt nach ihr? Diese Frage stellt sich angesichts der aktuell zugespitzten Lage und der Beantwortung von „Corona“ in der herrschenden Logik zunehmend dringender.

Der Zielhorizont ist eine lebenswerte Zukunft für alle mit sozialer Gleichheit, Verwirklichung von Demokratie als Alltagsprinzip und einer emanzipatorischen Kultur, kurz: eine humane Gesellschaft.

Um diese Perspektive ging es in der wissenschaftlichen und politischen Arbeit von Herbert Schui (1940 - 2016). Er war Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik (HWP), Mitbegründer der MEMORANDUM-Gruppe für Alternative Wirtschaftspolitik und u.a. aktiv in der Partei DIE LINKE.

Die sozialökonomischen, politischen und kulturellen Aspekte seines Wirkens auszuleuchten, war Anliegen des Symposiums im November 2017 in der ehemaligen HWP an der Universität Hamburg. Das Buch versammelt nun darauf fußend Beiträge von Stephanie Blankenburg, Torsten Bultmann, Klaus Ernst, Kristian Glaser, Werner Goldschmidt, Rudolf Hickel, Norman Paech, Wolfgang Räschke, Patrick Schreiner, Rainer Volkmann, Olaf Walther, Lucas Zeise und den Herausgeber*innen.

Die aktuelle organische Krise des neoliberalen Kapitalismus (er)fordert uns als progressive Kräfte. Jemand muss beginnen, oder wie wir im Fazit des Buches schreiben: „Es kommt darauf an, konsequent über die neoliberalen Mythen, ihre Ursache und Wirkung aufzuklären, also die soziale Wirklichkeit durchschaubar zu machen als eine von Menschen gemachte und damit auch veränderbare. Die erreichte Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivität beinhaltet die Möglichkeit, die Gesellschaft allgemeinwohlorientiert zu gestalten und erweiterte Handlungsfähigkeit kann erreicht werden durch eine solidarische Alltagspraxis und das tätige Lernen aus der Geschichte der Arbeiterbewegung. Mit alledem und einem echten Interesse am Mitmenschen sowie den sozialen Zusammenhängen lassen sich im Bündnis von Partei, Gewerkschaft und Wissenschaft – mit dem Dreiklang Soziales, Frieden und Demokratie – die Hetze und Lügen der extrem rechten Kräfte zurückweisen, kulturell eine Alternative zur neoliberalen Einrede der Alternativlosigkeit und so eine Perspektive nach ihrer Hegemonie realisieren.“

Dazu versammelt das Buch wirtschafts-, gewerkschafts-, friedens- und wissenschaftspolitische, antifaschistische und kulturelle Analysen und Alternativen.

Dafür gemeinsam zu streiten, möchte dieses Buch eine Einladung sein. Oder mit Herberts Worten: Packen wir die Sache an, mit Solidarität und Elan!

Wer eine Rezension des Sammelbands schreiben möchte, kann dafür beim Verlag ein Exemplar anfordern. Zur weiteren Verbreitung findet ihr im Anhang den offiziellen Flyer des Buches als PDF. Davon könnt ihr bei Bedarf von uns auch gedruckte Exemplare erhalten.

Mit solidarischen Grüßen und spätestens bis zum nächsten Symposium in memoriam Herbert Schui in Hamburg,
Artur, Florian, Franziska, Justus, Norman, Paula, Sinah und Till

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Weitere Informationen zum Buch findet ihr auf der Seite des Verlags:
Perspektiven jenseits der neoliberalen Hegemonie. Zur Erinnerung an Herbert Schui
https://shop.papyrossa.de/Brueckmann-Artur-ua-Jenseits-der-neoliberalen-Hegemonie
ISBN 978-3-89438-735-8