PM: Weniger bezahlbarer Wohnraum in Hannover: Die Linke fordert Kurswechsel in der Wohnungspolitik

Eine Anfrage des Linkspartei-Ratsherrn Felix Mönkemeyer zeigt: Die Zahl der sogenannten Belegrechtswohnungen in Hannover ist in den vergangenen drei Jahren weiter gesunken – von 18.909 Wohnungen im März 2022 auf nur noch 18.623 im März 2025. Das sind 277 weniger, obwohl die Stadt gleichzeitig neue geförderte Wohnungen geschaffen hat.

„Die Zahlen zeigen, dass die Stadt den Verlust bezahlbaren Wohnraums nicht auffängt“, erklärt Felix Mönkemeyer. „Während die Mieten weiter steigen und immer mehr Menschen auf günstige Wohnungen angewiesen sind, fällt bezahlbarer Wohnraum schleichend weg. Ein echter Kurswechsel ist dringend nötig.“ Zwar fördere Hannover jährlich rund 300 neue Wohnungen im Rahmen städtischer Programme, gleichzeitig laufen aber jedes Jahr Förderbindungen aus – der Verlust übersteigt den Zugewinn.

Besonders alarmierend sei, dass die Verwaltung keine Prognose über den weiteren Schwund der Belegrechtswohnungen abgeben könne. Mönkemeyer: „Ohne verbindliche Strategien zur Verlängerung von Bindungen und ohne massiven Ausbau des kommunalen Wohnungsbaus wird Hannover die soziale Wohnraumkrise nicht lösen.“

Maren Kaminski, Kreisvorsitzende der Linken Hannover und Bundestagsabgeordnete, bekräftigt:

Bezahlbares Wohnen ist eine zentrale soziale Frage unserer Zeit. Die Stadt darf sich nicht länger auf Mindestquoten und freiwillige Vereinbarungen mit Investoren verlassen. Wir brauchen ein starkes kommunales Wohnungsbauprogramm und die dauerhafte Sicherung bestehender Sozialbindungen. Wohnen ist ein Menschenrecht, kein Luxusgut.“

DIE LINKE fordert, dass die Stadt die 30%-Sozialquote bei Neubauten nicht nur als Mindeststandard versteht, sondern aktiv höhere Quoten anstrebt insbesondere in Neubaugebieten. Außerdem müssten alle Möglichkeiten genutzt werden, um auslaufende Bindungen zu verlängern oder durch neue Fördermodelle zu ersetzen.

„Ein Weiter-so wird die Wohnungsnot in Hannover nur verschärfen. Es ist höchste Zeit, sozialen Wohnungsbau zur Priorität zu machen“, so Mönkemeyer abschließend.

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