Themenseite "Wohnen"

In großen Städten, Ballungszentren und Universitätsstädten explodieren die Mieten. Weil die Miete nicht mehr bezahlbar ist, werden viele aus ihren Wohnungen verdrängt. Die Städte verändern sich: Die attraktiven Innenstädte sind mehr und mehr den Reichen vorbehalten. Arme, Studierende, Menschen mit geringem Einkommen, Rentnerinnen und Rentner werden verdrängt. Und auch für Menschen mit mittlerem Einkommen wird es eng! Immer mehr Anteile von Lohn und Gehalt müssen fürs Wohnen aufgebracht werden und fehlen an anderer Stelle. Die Angst, sich keine Wohnung mehr leisten zu können, verunsichert viele Menschen. Die Mietpreisbremse der Regierung ist wirkungslos: Sie hat die Explosion der Mieten nicht stoppen können. Der soziale Wohnungsbau ist weiter im Niedergang.

Mehr Infos zu Positionen der Partei Die Linke:
https://www.die-linke.de/themen/wohnen/


AKTUELLES

10.08.2023 - Unser Zuhause steht auf dem Spiel!
Die Mieten explodieren: Wir brauchen einen Mietenstopp für alle!

In den letzten zehn Jahren sind die Mieten in Hannover um 45 Prozent gestiegen. 2017 berichtete die Hans‐Böckler‐Stiftung, dass 40 Prozent des Einkommens für die Miete
draufgehen und 2021 warnte das Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung ‐ DIW in einer Studie, dass die Miete immer stärker zum Armutsrisiko beiträgt.
Die Landesarmutskonferenz Niedersachsen mit ihren Mitgliedern wie dem Sozialverband Deutschlands, dem Paritätischen und der Caritas versucht seit langem politisch gegenzusteuern.
Die Dramatik nimmt weiter zu, da Hannover seit 2019 immer wieder an der Spitze der deutschen Landeshauptstädte bei steigenden Nebenkosten steht. Beim Bund der Steuerzahler lesen wir fast jedes Jahr: „In Hannover sind die Wohnnebenkosten explodiert.“
So sind in den letzten sieben Jahren z.B. die Kosten für Trinkwasser um 120%, für Abwasser um 111% oder die Abfallgebühren um 99% gestiegen.
Von Zurückhaltung bei Mieterhöhung kann trotz dieser Entwicklung und steigender finanzieller Belastung durch hohe Inflation keine Rede sein. Stattdessen teilte die Marktkirche ihren
Mieter*innen jetzt im Juni über ihre Hausverwaltung mit, dass sie ihnen ab September noch tiefer in die Tasche greifen will. Die wachsende soziale Schieflage scheint der zentralen
hannoverschen Kirchengemeinde egal zu sein. Selbst Warnungen der ihr nahestehenden Caritas vor steigender Armut und Obdachlosigkeit, werden offenbar ignoriert.
Stattdessen erfüllt die Gemeinde, mit ihren Spitzenfunktionären den Herren Blessing und Müller‐Brandes, die feuchten Träume der Spekulanten und treibt nun den Preis um 7,5% über den Mietpreisspiegel.
Das trifft heute die Mieter*innen in den Häusern der Marktkirche, morgen dann uns alle in Hannover.

 

26.05.2021 - Die Wohnungsunternehmen Vonovia und Deutsche Wohnen haben ihre Fusion angekündigt. Klaus Lederer, Spitzenkandidat der Berliner LINKEN für die Abgeordnetenhauswahl im September, kommentiert den Vorgang: "Dass Vonovia und Deutsche Wohnen angesichts ihrer geplanten Fusion bereit sind, Zugeständnisse zu machen, ist in erster Linie ein Erfolg der starken Mieterbewegung in unserer Stadt. Ich begrüße die Ankündigung, die Mieten in ihren Wohnungsbeständen in Berlin in den kommenden Jahren faktisch zu deckeln und fordere andere Wohnungsunternehmen auf, diesem Beispiel zu folgen." Und Weiter: "Diese Zugeständnisse ändern aber nichts an dem zu Grunde liegenden Geschäftsmodell der großen börsennotierten Immobilienunternehmen. Sie sind weiter ihren Aktionären verpflichtet und erwirtschaften Gewinne auf Kosten der Mieterschaft. Deshalb unterstützen wir natürlich auch zukünftig das Volksbegehren zur Vergesellschaftung."

21.04.2021 - Die Immobilien- und Baubranche hat ihre Einflussnahme auf die Politik in den letzten Jahren durch großzügige Spenden verstärkt. Nutznießer dieser Entwicklung sind vor allem Union und FDP. Bei der Union machen die Zuwendungen aus der Immobilienwelt inzwischen den größten Anteil an den Parteispenden aus. 1,25 Millionen Euro erhielt die CDU allein im vergangenen Jahr - dem Jahr in dem sie gegen den Mietendeckel klagte. Das ergeben Berechnungen der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, die die Rechenschaftsberichte und angezeigten Großspenden der Parteien ausgewertet hat.

Um den Einfluss von Wirtschaftsinteressen auf die Politik zurück zu drängen, fordert Caren Lay, Sprecherin für Mieten-, Bau-, und Wohnungspolitik der Linksfraktion, ein generelles Verbot von Unternehmensspenden an Parteien: "Nur so können wir sicher gehen, dass Politik unabhängig und nicht gekauft ist." DIE LINKE verzichtet bereits jetzt auf Spenden von Konzernen und Lobbyisten - als einzige Partei im Bundestag.

16.04.2021 - Jetzt erst recht: Nach dem Mietendeckel ist vor dem Mietenstopp! Auch der Präsident des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten, spricht in seiner Pressemitteilung von einer bitteren Entscheidung, die "die Bewohnerinnen und Bewohner von 1,5 Millionen Berliner Mietwohnungen hart trifft. Aber sie ist auch ein lauter Weckruf an den Bundesgesetzgeber endlich zu handeln und die Mietenexplosion in vielen deutschen Städten zu stoppen!" Der Mieterbund fordert einen bundesweiten sechsjährigen Mietenstopp.

24.02.2021 - Der Berliner Mietendeckel sorgte bereits vor seiner Einführung für Albträume bei der Immobilienlobby. Jetzt gilt er bereits ein Jahr, und während sich zehntausende Mieterinnen und Mieter über Mietsenkungen freuen, meckern nur die, die von der Mietenexplosion seit Jahren profitieren. Stadtentwicklungssenator Sebastian Scheel (DIE LINKE), Nachfolger von Katrin Lompscher, zeigt sich im Interview mit dem neuen deutschland hingegen zufrieden. Auch der Berliner Mieterverein pflichtet ihm in seiner Pressemitteilung "Mietendeckel ist wertvollster Mieterschutz seit Jahrzehnten" bei.

09.12.2020 - In Amsterdam wird in manchen Vierteln jede neunte Wohneinheit über Airbnb vermietet. In Barcelona bewirkte die Präsenz von Airbnb bei Neuvermietungen eine Verteuerung um 19 Prozent. In New York City beliefen sich im Jahr 2016 die auf Airbnb zurückzuführenden Mehrkosten für Mieter*innen auf mehr als 616 Millionen US-Dollar. In Paris ist der verfügbare Wohnraum um 15.000–25.000 Wohnungen und in Prag um 15.000 Wohnungen geschrumpft. Das sind einige der zentralen Ergebnisse einer Studie, die Martin Schirdewan, Ko-Fraktionsvorsitzender von THE LEFT im Europäischen Parlament in Auftrag gab. Für ihn steht außer Frage: „Gegen Airbnb vorzugehen, heißt die Mieten vor Ort zu senken. Booking-Plattformen müssen reguliert werden.” | weiterlesen