PM: Hitzeschutz ist Pflichtaufgabe - Hannover braucht endlich einen Plan!
Die vergangene Woche hat deutlich gemacht, wie ernst die Lage ist: Mehrere Tage mit über 30 Grad haben Hannover spürbar belastet. Wer in schlecht gedämmten Wohnungen lebt, auf der Straße schläft oder gesundheitlich vorbelastet ist, hat die Hitze besonders hart zu spüren bekommen. Klar ist: Solche Temperaturen werden künftig häufiger auftreten - und die Stadt ist darauf noch immer nicht ausreichend vorbereitet.
„Es ist unverantwortlich, dass Hannover bis heute keinen verbindlichen Hitzeschutzplan hat. Einzelne Maßnahmen reichen nicht aus – wir brauchen endlich ein klares Konzept mit klaren Zuständigkeiten, Frühwarnsystemen und echten Schutzangeboten fur die Menschen, die am stärksten betroffen sind. Dazu gehören Trinkwasserstationen und mobile Hilfsangebote fur Wohnungslose ebenso wie klimatisierte Rückzugsorte fur Seniorinnen und Senioren oder chronisch Kranke. Wir müssen außerdem dafur sorgen, dass öffentliche Gebäude wie Bibliotheken, Bürgerhäuser und Schulen in Hitzephasen allen offenstehen. Wer das Thema weiter aufschiebt, riskiert die Gesundheit und im Zweifel das Leben unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger“, erklärt Felix Mönkemeyer, Ratsherr der Linken in der Landeshauptstadt.
Auch die Linke Region Hannover fordert, dass Thema endlich zur Chefsache zu machen. „Hitzeschutz ist kein Luxus, sondern eine Pflichtaufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge. Wir brauchen einen verbindlichen kommunalen Plan, der nicht nur akute Hilfe sicherstellt, sondern auch langfristig wirksame Maßnahmen wie mehr Stadtgrün, Fassaden- und Dachbegrünung sowie die Entsiegelung von Betonflachen vorantreibt. Wenn wir wollen, dass Hannover auch in Zukunft eine lebenswerte Stadt bleibt, dann müssen wir die Stadt konsequent auf häufigere Hitzewellen vorbereiten. Dazu gehört ein verlässliches Informationssystem in Arztpraxen, Kitas, Pflegeeinrichtungen und im öffentlichen Nahverkehr ebenso wie konkrete Investitionen in mehr Schatten, Trinkbrunnen und kühle Aufenthaltsraume. Die Stadt muss jetzt handeln – und darf nicht warten, bis die nächste Hitzewelle Menschenleben kostet“, so Aram Ali, Kreisvorsitzender der Linken Region Hannover.
Die Linke kündigt an, im Rat der Stadt Hannover konkrete Antrage fur die Erarbeitung eines verbindlichen Hitzeschutzplans einzubringen und erwartet, dass Oberbürgermeister und Verwaltung noch in diesem Jahr konkrete Schritte vorlegen.

