Kulturhauptstadtbewerbung: Bei den Sozialaspekten noch Luft nach oben!

Ein Bid-Book (Bewerbungsbuch, als zentraler Bestandteil der Bewerbungsunterlagen zur Kulturhauptstadt Europas) als Roman, nicht länger als sechzig Seiten, geschrieben vom hannoverschen Jungautor Juan S. Guse. Dies, und noch etwas mehr wurde vor wenigen Tagen von der Verwaltung präsentiert. Auszugsweise gelesen von Sabine Orleans und Mathias Max Herrmann vom Schauspiel Hannover.

Das komplette Bid-Book wird der Öffentlichkeit nach der kommenden Berliner Bewerbungsrunde ab Mitte Dezember zur Einsichtnahme im Netz präsentiert. Dann werden noch zwei bis vier deutsche Städte im Ranking um den Titel Kulturhauptstadt übrig sein. Hannover soll es nach dem Wunsch der Stadtverwaltung und der Mehrheit der Ratspolitik im Optimalfall sein.

Dazu der Fraktionsvorsitzende der Ratsfraktion und Baupolitiker Dirk Machentanz (DIE LINKE): „Es ist von dem, was bisher zum Inhalt der hannoverschen Bewerbung bekannt wurde viel von der Gestaltung temporärer begrünter Marktplätze, kreiert nach dem Vorbild griechischerAgoren sowie der teilweisen Verwandlung des Cityrings in Landschaften die Rede, der von uns geforderte Sozialaspekt kommt mir allerdings bisher zu kurz. Ich bin gespannt auf die vollständige Lüftung des Geheimnisses der hannoverschen Bewerbung im Dezember.“

„Wir stehen dem Prozess um die Kulturhauptstadtbewerbung nicht negativ gegenüber, wir haben jedoch von Beginn an eine Einbeziehung der sozial schwachen Bevölkerung bei einer Bewerbung Hannovers gefordert, was bedeutet, dass mit dieser kostspieligen Bewerbung auch genug öffentlich geförderter Wohnraum, soziale und kulturelle Teilhabe sowie ein Ende der viel zu hohen Obdachlosenzahlen einhergehen müssen. So etwas sollte in einer Konzeption mit erwähnt werden“, so Veli Yildirim (DIE LINKE), kulturpolitischer Sprecher der Ratsfraktion.

Für Rückfragen: 
Dirk Machentanz: 0176/47030561