Nachruf Daniel Budek

Martin Teicher, BO Buchholz-Kleefeld, für alle trauernden Genoss:innen

2004 gründeten ehemalige Sozialdemokraten und Gewerkschafter die Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit aufgrund der Agenda 2010 und der Verabschiedung der HARTZ-IV-Armutsgesetze. Schon bald nach der Gründung der damaligen Stadtteilgruppe Südost kam Daniel zur Partei. Daniel war damals selber erwerbslos und musste befürchten, das Schicksal von Millionen HARTZ IV-Betroffenen Menschen zu teilen.

Daniel war einer von den Stillen in der Partei. Immer freundlich und hilfsbereit.  

Das erste Mal machten wir für das zur Kommunalwahl 2006 gegründeten LINKSBÜNDNIS, einem Zusammenschluss von Genoss*innen aus der WASG und der PDS, Wahlkampf.

Fast 15 Jahre war Daniel Mitstreiter in unserer 100 Prozent SOZIAL-Partei.

Daniel war immer bereit zu helfen und das Projekt DIE LINKE. zum Erfolg zu führen.

Seitdem war Daniel bei allen Wahlkämpfen für DIE LINKE im Einsatz; bei Kommunalwahlen. Landtagswahlen, Bundestagswahlen, Europawahlen und zuletzt bei der OB-Wahl 2019.

Plakate aufhängen, Klar-Zeitungen stecken, die Teilnahme an Infoständen und Parteiveranstaltungen. Daniel war immer dabei.

In meiner Zeit als Sprecher der BO Buchholz-Kleefeld/Misburg-Anderten von 2010 bis 2014 konnte ich immer auf seine Unterstützung bauen.

Daniel selbst strebte keine Vorstandsposten und Mandate an; bei der Kommunalwahl 2016 kandidierte er für den Bezirksrat Misburg-Anderten auf dem letzten Listenplatz.

Bis zuletzt vertrat er die Interessen der Basisorganisation Buchholz-Kleefeld im Kreisausschuss. Nach Aussage seiner Mutter hatte die Linkspartei für Daniel eine hohe Bedeutung. In ihr, der Partei-Familie, war er zu Hause.

Zuletzt sah ich ihn am  01. Oktober bei der  Autorenlesung mit unserem Parteivorsitzenden Bernd Riexinger im Kleefelder Kulturtreff.

Ende letzten Jahres wurde der hannoversche Standort von Daniels Firma geschlossen, wo er die letzten 5 Jahre gearbeitet hatte. Trotz einer erfolgreich absolvierten Weiterbildung sah er in Corona-Zeiten wenige Chancen eine neue Arbeit zu finden.

In dieser Krisensituation sah er für sich keine Möglichkeit mehr auf ein zukünftig gutes Leben. Wir werden Daniel immer in guter Erinnerung behalten.

Um es mit den Worten von Friedrich Schiller zu sagen:

Unsterblichkeit
Vor dem Tod erschrickst du? Du wünschest, unsterblich zu leben?
Leb im Ganzen! Wenn du lange dahin bist, es bleibt.“

 „Der Tod entbindet von erzwungnen Pflichten,
– Ihm haben wir nichts weiter zu entrichten.“

 

Martin Teicher ,DIE LINKE. Mitglied Buchholz-Kleefeld