Ratsfraktion DIE LINKE: Weiterer Kältetoter in Hannover/Verwaltung sollte wirksame Maßnahmen gegen Obdachlosigkeit treffen

In Hannover ist am Freitagvormittag der leblose Körper eines obdachlosen Mannes vor der Marktkirche aufgefunden worden. Der Mann starb den Kältetod. Es handelt sich um den zweiten obdachlosen Menschen, der innerhalb kürzester Zeit seit der Kälteperiode in Hannover verstorben ist. Die hiesigen Medien werben derweil für Konzertaustragungen, und die Verwaltung bemüht sich um die gendergerechte Sprache und den Zuschlag für Hannover als Kulturhauptstadt 2025, während für niedrigschwellige Wohnprojekte wie „Housing- First“ sowie für ein Mehr an bezahlbaren Wohnungen bisher zu wenig getan wurde.

Dazu der Fraktionsvorsitzende und baupolitische Sprecher der LINKEN im Rat der Landeshauptstadt Hannover Dirk Machentanz: „Es ist bedauerlich, dass erneut das Leben eines obdachlosen Menschen zu beklagen ist, während die Ampelkoalition im aktuellen Bauausschuss (06.02.2019) sogar gegen den Bau von 18 bezahlbaren Genossenschaftswohnungen mit 30% öffentlich geförderten Wohnungsbauanteil in der Pelikanstraße gestimmt hat, weil der Regierungskoalition die Optik des auf dem Papier entworfenen Gebäudes nicht gefiel.“

Und weiter: „Es ist jetzt nach diesem traurigen Vorkommnis an der Zeit, niedrigschwellige Wohnprojekte wie „Housing-First“ schnellstens zu starten, um während der Kälteperiode obdachlosen Menschen effektiv und umgehend ein schützendes Dach über dem Kopf zu bieten. Auch der von uns schon lange und mehrmals angemahnte und beantragte zweite Kältebus für Hannover ist längst überfällig“, so Veli Yildirim (DIE LINKE), sozialpolitischer Sprecher der Ratsfraktion.